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Was ist Burnout?
Der Begriff "Burnout" (wörtlich übersetzt "Ausbrennen") existiert seit über 30 Jahren. H. J. Freudenberger, ein Pionier der Burnout-Forschung, verwendete ihn ursprünglich zur Beschreibung eines Phänomens, das er bei Freiwilligen in Selbsthilfe- und Kriseninterventionseinrichtungen beobachtete. Diese Helfer, die anfangs hochmotiviert waren, entwickelten einen Zustand, der durch depressive Verstimmung, Erschöpfung, Zynismus, psychosomatische Beschwerden und Gleichgültigkeit gegenüber den Klienten gekennzeichnet war.
Burnout ist vor allem ein Stressphänomen. Daher ist es bei der Burnoutherapie auch so wichtig, dem Thema Stress viel Beachtung zu schenken und zu lernen, besser damit umzugehen.
Wie stellen Ärzte und Psychotherapeuten die Diagnose?
Erstmal muss gesagt werden, dass Burnout keine Diagnose ist, wie z.B. eine Depression. Es ist eher ein Prozess, der schließlich in eine Depression münden kann. Das wichtigste Diagnosemittel ist das Gespräch mit dem Betroffenen, ergänzt durch psychologische Tests. In diesem Gespräch werden aktuelle Beschwerden erörtert, um die Symptomatik zu klären und mögliche Folgeerkrankungen zu diagnostizieren. Der Therapeut bespricht zudem die persönliche Einstellung des Patienten zu Familie und Beruf sowie dessen Lebensgeschichte. Erst nach einer gründlichen Anamnese kann eine endgültige Diagnose gestellt werden. Bei Verdacht auf eine organische Erkrankung werden entsprechende Untersuchungen durchgeführt.
Kann Burnout gemessen werden?
C. Maslach, eine führende Forscherin auf diesem Gebiet, entwickelte das "Maslach Burn-out-Inventory" (MBI). Ein Burnout-Syndrom liegt wahrscheinlich vor, wenn die folgenden drei Kriterien auf Grundlage der Fragebogenergebnisse erfüllt sind: Erschöpfung, Dehumanisierung und verringerte Leistungszufriedenheit. Schaarschmidt und seine Kollegen entwickelten den AVEM-Fragebogen, der ähnliche Erkenntnisse liefert und zudem als gutes Vorhersageinstrument für die Entwicklung eines Burnout-Syndroms gilt. Weitere Tests sind das HBI (Hamburger-Burnout-Inventar) von Prof. Dr. Matthias Burisch und auch der Test von Dr. Ulrich Weber kann zur Gefährdungsbeurteilung herangezogen werden. Zum Test geht es hier lang.
Burnout ist ein Prozess und ein Syndrom, kein Zustand
Es ist hilfreich, zwischen Burnout als Prozess und Burnout als Syndrom zu unterscheiden. Der Prozess beschreibt den Weg zum Syndrom und kann mehrmals im Leben auftreten, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird. Der Prozess umfasst mehrere Phasen:
1. Enthusiasmus und Idealismus
2. Realismus und Pragmatismus
3. Stagnation und Überdruss
4. Frustration und Depression
5. Apathie und Verzweiflung
Das Syndrom manifestiert sich hauptsächlich in der fünften Phase, während die vorherigen Phasen den Prozess darstellen. Manche Forscher beschreiben auch ein 10-Phasen-Modell, das noch etwas detaillierter die Entwicklung von anfänglichem Überidealismus bis hin zum voll ausgeprägten Burnout-Syndrom veranschaulicht.
Und was passiert, wenn man einfach so weitermacht?
Typische Folgeerkrankungen eines Burnout-Syndroms sind Depressionen, Angststörungen, somatoforme Störungen, Schmerzstörungen und Suchterkrankungen.
Wie stellt man fest, ob man bereits an einem Burnout-Syndrom leidet?
Burnout ist ein vielschichtiger und schwer fassbarer Begriff. Es gibt etwa 130 Symptome, die bei einem Burnout-Syndrom auftreten können. Die Warnsignale werden oft ignoriert, weil die Betroffenen sie entweder nicht wahrnehmen oder nicht wahrhaben wollen. Der Prozess verläuft schleichend und kann bis zu 20 Jahre dauern, bis das Syndrom voll ausgebildet ist. Es ist daher wichtig, die ersten Warnsignale ernst zu nehmen und gegenzusteuern.
Burnout kann jeden betreffen, unabhängig vom Beruf, sofern die Person die entsprechenden Persönlichkeitszüge aufweist. Das Syndrom kann bei Menschen in allen Berufsgruppen auftreten. Betroffene erkennen oft erst spät, in welchem Teufelskreis aus Überidealismus und Resignation sie sich befinden. Meist werden erst Gegenmaßnahmen ergriffen, wenn Körper oder Psyche streiken.
Was sind die Ursachen für die Entwicklung eines Burnout-Syndroms?
Es gibt keine einzige Ursache für Burnout, mehrere Faktoren spielen eine Rolle. Ausschlaggebend sind das Persönlichkeitsprofil der Betroffenen, ihre Einstellung zur Arbeit und zur eigenen Leistung, ihr Bedürfnis nach Wertschätzung und Anerkennung, sowie der Umgang mit Stress. Ungünstige Arbeitsbedingungen und unrealistische Erwartungen an sich selbst erhöhen das Risiko. Problematische Einstellungen wie "Ich muss immer besser sein" oder "Ich darf keine Fehler machen" tragen ebenfalls zur Entwicklung bei.
Leitsätze können zu Lei(d)sätzen werden.
Leitsätze bestimmen unser Leben. Gute Vorsätze scheitern oft, wenn sie gegen tief verankerte Leitsätze verstoßen. Absolutheiten wie "immer", "nie" oder "müssen" machen Leitsätze belastend und sie schließlich zu Lei(d)sätzen. Der Versuch, diese um 180 Grad zu ändern, ist meist zum Scheitern verurteilt. Hier bedarf es ein schrittweises Vorgehen. Auch der Weg aus dem Burnout heraus ist ein Prozess.
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